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Die IU kann nicht warten. Die Informelle Universität ist eine Konsequenz aus den Studierendenprotesten (und der Enttäuschung darüber) im Jahr 2003. Sie möchte zur Kontinuität kritischer Wissensproduktion beitragen, wo diese im akademischen Betrieb als „unzeitgemäß“ abgewickelt wird.
Die IU hat eine Ökonomie. Wir studieren, stecken in Projektökonomien, gehen Lohnarbeiten nach und stehen in noch anderen Zusammenhängen. Die Informelle Universität verhält sich parasitär und/oder synergetisch zu ihrem Umfeld, zu Universität und Kunsthochschule, zu Lohnarbeit und anderen Unternehmungen.
Die IU ist unabgeschlossen und daher bleibend in Gründung. Sie ist stetig genug, um zu funktionieren und werdend genug, um unvorhergesehene Anschlussmöglichkeiten offen und Entwicklungen erwarten zu lassen. Die Informelle Universität ist eine Praxis – und deren Benennung ein Behelf –, aber es gibt auch konkrete Orte, an denen sie sich realisiert.
Die IU ist a-disziplinär. Ihre thematische und praktische Orientierung ergibt sich aus dem Zusammenspiel der Interessen und des Wissens der jeweils Beteiligten, die immer Lehrende wie Lernende zugleich sind, wenn auch meistens nicht zugleich in gleicher Weise. Die Informelle Universität will das Werden ihrer Gegenstände, das es erfordert, die Disziplinen zu plündern. |
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